Rock Da Haus
Schon drei Wochen zuvor hatte ich begonnen meine Mädels für das diesjährige Rock Da Haus Festival zu mobilisieren. Ich besorgte die Karten, die im Vorverkauft für 1,10€ weniger zu erstanden waren, und beherbergte die verrückten Langenhagener. Um halb 7, eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung, kamen wir drei wie immer aufgrund fehlender Fahrräder zu Fuß auf dem Gelände der CD Kaserne an und gesellten uns zu den schon von weitem erkannten Lieblingen. Ich verteilte die Karten und wir beschlossen zugleich hinnein zu gehen. Gähnende Leere. Wartet mal, ich kenn das so: 2 Stunden vor Konzertbeginn stehen alle vor den Toren und sind total aufgeregt, ein Stunde vorher werden die Tore geöffnet und alle strömen total aufgedreht in Richtung Bühne, die ersten Töne und die Halle (Wiese) ist proppen voll, alles ist gut gelaunt. Dass dies bei kleinen lokal Veranstaltungen mit etwas weniger Aufregung und vor allem weniger Menschen abläuft, ist mir vollkommen klar, dass aber um 10 vor 7 noch immer nicht mehr als großzügig geschätzte 30 Personen die Halle schmückten, schockte mich geringfügig. Wir saßen nun also auf einer Treppe mittig der Halle und beobachteten die letzten Aufbauarbeiten der ersten Band. Die erste Sichtung der Musiker also. Ein Kerl mit schwarzem Zopf, den wir nur von hinten sehen konnten, versprach mehr. Schon das Profil brachte uns vollkommen aus dem Häuschen. Die Spannung steigte, als das Intro der Band, deren Musik ich mir schon einige Tage vorher im Inet zu Gemüte geführt und festgestellt hatte, dass diese als erste Band eine vollkommen beschissene Wahl waren, nicht weil sie sich so schlecht anhörten, sondern weil die Demos einfach nach Livemusik schrien - mein Satzbau sorry ^^ - jedenfalls ertönte das Intro und die Band stand mit dem Rücken zum Publikum auf der dämmerig beleuchteten Bühne. Bis wir verstanden hatten, dass es wirklich schon losgehen sollte (es waren noch immer nicht mehr als 30 Personen im Raum, die ausnahmslos irgendwo rumstanden und sich nicht wirklich interessierten), verstrichen mit Sicherheit 3/4 der übrigens sehr schönen Intros. Ich stand also auf und versuchte die anderen mit hoch zu ziehen. Wie unhöflich zu sitzen, wenn eine Band spielt. Ich erinnere mich nur an das Ärzte-Konzi in Minden ;D. Die eine Band war so scheiße langweilig, dass nach einem Song das komplette Publikum wieder saß... . Von dieser Band, dessen Namen nicht zu vergessen Minerva ist, erwartete ich aber alles andere als Langeweile. So stand am Schluss des Intros die komplette Crew und erwartete noch etwas müde und gesättigt vom Tag den Melodic Death Metal dieser Formation. Das Intro endete und die Band gab sich zu sehen. Hier sei als letztes nochmal der umwerfende Basser erwähnt, der nicht nur unheimlich gut aussah sondern auch mit seinem Bass etwas unglaubliches tat - er musizierte ohne seine Saiten auch nur zu berühren - ein Gott. An dieser Stelle darf ein Schönheitsbestätigendes Foto natürlich nicht fehlen.

Als ich nach ein paar Songs meinen Blick von diesem Übermenschlichen anwenden konnte, beschäftigte mich der Sänger, ein wirkliches Talent. Gitarristen und Drummer perfektionierten den Eindruck. Auch wenn das Publikum möglicherweise größtenteils etwas gelangweilt dreingeschaut haben wird, in Wirklichkeit ging es ihnen wie mir und sie waren in ihrem vollkommenden Tranceartigen Zustand nicht in der Lage sich zu bewegen. Die wenigen, die es fertiggebracht haben, brauchten erstmal zwei Bands Pause um sie von diesem genialen Metalschock zu erholen. Als zweite Band spielten Mr. Fies, eine 3-Mann-Band, die sich durch ihren Händedruck, ihre Geschenke und ihr Sympathisches Auftreten einen Platz in unseren Herzen sicherten. Was uns Mädels dazu bewegte, den Minervaschock körperlich zu verarbeiten. Anschließend erschienen ein paar seltsame Mädels, die ein wenig mit Feuer rumspielten - natürlich sahen sie gut aus, natürlich konnten sie super tanzen - aber war all dies nötig? Es lenkte nur von der Musik ab, die uns im Großen und Ganzen ebenfalls gefiel. Krawallec nannte sich die 4. Band - "psychadelic Punk", der die Gute Laune beibehielt und in einigen Coversongs sogar mir bekannte Stücke neuinterpretierte. Wir waren schon vollkommen am Ende als die für uns letzte Band Muff ihren Scheiß zum besten gab. Es war wirklich ein verdammt geiler Auftritt, der bis nun die größte Masse ansprach. Völlig fertig verließen wir nach der zweiten Zugabe die Halle, die mittlerweile mit 300 Leuten schon gut gefüllt war, und ließen uns auf der nächsmöglichen Möglichkeit (ich werde Ausdrucksfaul -.-) nieder. Ich bekam meine Augen nicht mehr richtig zu, Mopp streitete sich wegen für mich unersichtlichen Gründen mit dem Basser darüber, wer sein Handy rausholt, der Kerl gegenüber lacht PornoKind an, die nächste Band spielt, die wir uns mit Sicherheit noch hätten einige Minuten antun können, was wir aber ließen und statt dessen das Weite suchten - oder besser gesagt unser Bett -.-
2 Comments:
ja greeny ist GOTT, keine frage :D wir alle lieben greeny. irgendwann bin ich so stählern wie er(aber nur vielleicht). natürlich bleibt greeny in der band auch wenn er alle weiber abschleppt.
GREENY I LOVE U *kreisch*
:)
ich fand die tänzerinnen gar nicht so schlecht. MAN konnte den gut zusehen. :)
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