Schülerferienticket Station 2: Hamburg
Am Mittwoch um 8:30 schaltete sich durch den Timer meiner Anlage das Radio an und erinnerte mich an den geplanten Trip nach Hamburg. Ich gähnte und schlufte völlig verschlafen ins Bad. Dem Wetterbericht lauschte ich ziemlich halbherzig, als es jedoch hieß, der Sommer käme zurück, konzentrierte ich mich auf die Stimme der Sprecherin, "Die einzige Gegend in der es heute regnet ist Ostfriesland, Friesland vllt noch", jau - so hatten wir über eine Woche nur Regen, kommt jetzt für unseren zweiten Ausflug mit dem Schülerferienticket das gute Wetter zurück. Optimistisch, der Tag werde mit den PornoKids ein ChillerTag, zog ich mich rasch an und trat in Richtung Bäcker in die Pedalen meines Hollandrades. Was hatte er noch gesagt...Weißmehl meiden, Körner sind toll, oder so ähnlich? Man plante mich fit zu machen, haha ich bin doch wohl fit genug, oder nich? -.- Jedenfalls endschied ich mich für Körnerbrötchen und nahm gerade so viele mit, dass ich vorerst und später wiederum satt werden könnte. Zu Hause schmierte ich mir dann 2/3 und aß das 3. Den am vorigen Tag gebackenen Kuchen hatte ich erfolgreich vor dem Allesfresser beschütz und packte ihn nun zusammen mit Mineralwasser, den Brötchen und ein wenig Knäckebrot in meinen Rucksack, setzt ihn auf und mit dem Wissen, Zeit ohne Ende zu haben, fuhr ich vollkommen entspannt zum Bahnhof. Der Wedel war ebenfalls gerade eingetroffen. So schlenderten wir zum Geils Nummer 5, wo wenige Minuten später der Metronom in Richtung Hamburg HBF eintraf. Bestückt mit den Mädels aus Langenhagen und verdammt vielen anderen Leuten, ergatterten wir erst kurz vor Uelzen einen 4er Sitzplatz. Mit dem Metronom konnten wir innerhalb von weniger als 2 Stunden in Hamburg sein, was tut eine vollkommen abgekackte Chiller Gruppe auf so einer Fahrt? Sie spielt: "Was mal ich?" Es gewann die, die auch immer "Stadt Land Fluss" gewinnt, und es verlor die, die immer verliert, wenn ein Mopp nicht gerade noch unbegabter ist. Als extrem Lärmbelästigung durch außerplanmäßige Flugzeuge liefen wir gegen 12 Uhr am Hamburg HBF ein, wo unser Entstauber nicht schlecht über die hübsche Architektur der ultratollen Bahnhaltestation staunte. Mich interessierten mehr die Fressbuden, was es da alles giebt OO. Also wirklich, wenn ihr mal Hunger habt - in Hamburg gibst immer was. 2 Stunden mit dem Schülerfeirenticket und BLUBB lecker Essen. Naja vorerst haben wir nichts gegessen, denn ich war ja satt, ich bin ja eigentlich immer satt, Mädels auch und Wedellein war immer noch zu betört von der Station um ans Essen zu denken, schwer vorstellbar, aber ja: diese Haltestellte hatte es ihm angetan. Weiter im Verlauf: Nachdem wir wie gesagt nichts gegessen hatten, weil ja keiner wollte und so, sind wir erstmal nach rechts (obwohl ich meinte wir müssten nach links), jedenfalls war das dann falsch und wir mussten zurück, (als so gut wie anfangs links), also stellt euch vor wir wären am Anfang links gegangen. Saaturn enddeckt, aber nicht eingekehrt liefen wir gerade die Straße hinunter, chillten in einigen Kaufhäusern durch die Gänge, stellten fest, dass wir ja eh alle pleite sind und enddeckten einen Wegweiser. Wohin nun? Die allgemeine und immer wieder auftrende Frage nach dem eigentlichen Ziel unseres Trips stellte sich auch an diesem Tag. Zwei Richtungen kamen für uns in Frage: Speicherstadt/HafenCity oder Jungfernsstieg? Wir gingen ohne groß zu debattieren in Richtung Speicherstadt, die war uns bekannt - mir jedenfalls. Hab ich mal vom Wasser aus gesehen - wie auch immer. Schon nach wenigen hundert Metern vergaßen wir unser kurzerhand gewähltes Ziel und entspannten auf einer Bank mit Blick auf - ja wie hieß denn dieses Gewässer da überhaupt? Jedenfalls ein Fluss oder sowas. Das Erstaunen über den Bahnhof hatte bei unserem Flusenentferner mittlerweile nachgelassen und der Arme meldete Hunger an. So galt es eine Essensphase einzulegen, die uns eine bekloppte fette Wespe "versüßte" - ich hasse diese Fiecher. Wie wir da so saßen, chillten und moshten sah ich in der Ferne einen Wegweiser stehen, sprang auf und enddeckte unsere alte Richtung wieder - der Marsch sollte weitergehen. Die Strecke war mit Wegweisern, denen keine ungefähr Richtung abzulesen war, nur so zugepflastert. Alle paar Meter enddeckten wir weitere, die uns im Zick Zack durch Hamburg scheuchten, uns im Endeffekt aber wohl und munter in die Speicherstadt führten. Unseren Chillplatz Nummer 2 besiedelt, beobachteten wir einige Skater, die die Mädels in "eine Nummer Größer" verlangten. Verstand ich gar nicht, immer so blaue Flecken und alles voller Narben - iiih. Ein Blick weg von den Skatern hinauf zum Himmel versetzte mich und meine ChillerCrew in Panik - es sollte doch nicht etwa zu regnen beginnen?! Schnell auf und ein nettes Kaffee gesucht, undere Richtung war die Richtung 2: Jungfernstieg. Als wir jedoch ein nettes Kaffee endeckt hatten, machten KleinPeki und ich nach einigen Miss- und Unverständnissen dem Mopp und der 4. im Bunde klar, dass wir dieses Kaffee nun so gar nicht nett fanden und es ja sowieso nicht regnen würde. Wir hatten allerdings mal wieder unsere Richtung verloren und konnten weit und breit kein Hinweisschild enddecken - bis wir bemerkten dass wir uns bereits am Jungfernsteig befanden. Wie es so unsere Art ist, machten wir es uns auch hier wieder gemütlich. Doch der Blick auf das andere Ufer erweckte in mir ein Feuer, dass ich nicht bezwingen konnte und das mich unheimlich heiß einmal herum um den See drängte, die anderen folgten. Es sollte die letzte ChillStation für diesen Trip werden und so pilgerten wir zugedröhnt zum Bahnhof, stillten des armen Enstaubers Heißhunger und erwischten noch den nächsten Metronom in Richtung Hannover HBF. Wir waren schon fast eingeschlafen, als uns in Uelzen der Zugfahrer mit allen anderen Fahrgästen zusammen aus dem Zug schmiss. Hä? Wir wussten nicht so richtig, was los war. Wir dachten, der fährt durch? Naja, 300 Gleise weiter stand ein weiterer Metronom, den wir wohl nehmen sollten. Als wir aber auf diesem Bahnsteig eintrudelten, war der Zug verschwunden. Achwas? Schock fürs Leben, egal - war eh der Falsche. Unser Zug fuhr 10min später ab und brachte unsere kleine bekloppte Truppe sicher heim. Und so verging mal wieder einer der schönsten Tage, die es so gibt, die besten Freunde, keine Stress, viel Essen...hach wie ich sie lieb hab die 3 Knuddeligen...aber ich komm vom Thema ab, wir waren zu Hause, jedenfalls fast. Wedelchen brachte mich - so lieb er is - nach Hause, wo wir total durchnässt ankamen. Zwei nasse Katzen (weil Hunde stinken...), die froren und einer von beiden war noch immer nicht zu Hause. Die 10km nach Hambühren machten wir nun anstatt Mopplein (nein nicht Moppelchen) allein mit dem Rad, zu dritt mit dem Auto. Bald konnten alle schlafen. Aus.
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home