Dienstag, Juni 13, 2006

Das wohl lächerlichste Fach - Musik

Wir haben heute unsere Musikklausur zum Thema Blues und Rock´n´Roll wiederbekommen. Die Arbeit war mir von Anfang an ziemlich egal gewesen, da ich genau wusste, dass ich nichts kann und auch Anstrengungen daran nichts ändern würden. Ich ging also ziemlich unvorbereitet in die Arbeit und freute mich beim Blick auf den Aufgabenzettel - zwei Beispielsongs, die wir auch schon im Unterricht besprochen hatten, eine einzige Notenlehre - oder wie auch immer - Aufgabe und zwei zum schwafeln. Muahah... ich hatte so einen Spaß beim Schreiben, das will ich euch nicht vorenthalten:

1. a) Untersuche die Primärfaktoren am Beispiel "Everyday I have the blues".
b) Vergleiche "Holier than you" mit "Everyday I have the blues".

2. Es liegen etwas 40 Jahre zwischen der Entstehung der beiden Songs. In welchem Bereich hat die Entwicklung stattgefunden?

3. Vom Blues über Rhythm&Blues hat die Rockmusik bis heute einen sozialen Funktionswandel erlebt, erläutere!


(1) Bei "Everyday..." erkennt man ganz klar die Blueskadenz und den typischen 3x4 Takte Aufbau. Auch mit blue notes wird nicht gespart. Viele Begleitinstrumente machen das fill in und geben dem call des Sängers eine response. "Holier..." unterscheidet sich nicht nur in Stimme und Instrumenten, die mittlerweile elektrisch sind, sondern auch im Notenbild. Das Stück ist schnell und scheint aggressiver. Keine blue notes. Eins ist allerdings geblieben: Das 3x4 Takte Schema. Bei "Holier..." kommt außerdem ein Intro hinzu. (2) Im Vergleich der beiden Stücke erkennt man immernoch die Wurzeln des Heavy Metals im Blues. Wir erinnern uns also zurück an die Zeit, in der die Schwarzen ihrer Wehmut, Trauer und Armut mit dem Blues Luft machten. Es war eine Musik der Unterschicht, für sie von ihr. Um aus der Armut auszubrechen, gingen einige dieser Musiker in die Stadt. Natürlich brachten sie auch ihren Blues mit. Dieser veränderte sich über die Jahre zwischen Stress und Lärm zum Rythm&Blues, der erstmalig tanzbar war und später zum Rock, noch eine Nummer härter, schneller und aggressiver. (3)Auch die Menschen, die diese Musik hörten, waren nicht mehr die selben. Man konnte und kann den Rock nicht auf die Unterschicht festnageln - die Rockfans sind die Jugendlichen. Sie wollen sich mit dieser Musikrichtung ganz klar von der Erwachsenenwelt unterscheiden und absetzen. Der Blues hat viel gebracht, von einfacher Schwarzenmusik zur Rebellion - und Konsumprodukt. Der Rock lässt sich als Jugendkultur hervorragend verkaufen. Was viele Produzenten erfoglreich erkannt und umgesetzt haben. Der Rock bringt Millionen ein, ob das im Sinne des Blues war? Ist das im Sinne der Rockmusiker? Wir wollen doch hoffen, dass es auch unter den Rockmusikern in unserer Zeit noch welche von denen gibt, deren Rebellion noch aus ihrem Herzen und nicht aus den Versprechen ihrer Makler stammt. Mit dieser Hoffnung sehen wir dem, was als nächstes entsteht, gesellschaftlich und musikalisch, freudig entgegen und erinnern uns an die Schwarzen, die uns eine tolle Musik gaben.

1. 6/10
2. 1/4
3. 6+/6

insgesamt: 13/20 --> Note 3

Ich distanziere mich natürlich vollkommen von dem Inhalt des Textes, denn das ist das, was er lesen wollte, wie man an den 6+ Punkten merkt. Ich kann ihn einfach nicht ernst nehmen und diese Arbeit hat diesen Eindruck nicht gerade gemindert. Steht da vorne dieses kleine Männchen, erzählt uns einen von "Rock ist nur für Jugendliche, weil die wollen sich so gegen die Erwachsenenwelt stellen" und diesem Krams - wie süß. Wenn ich dann mal Musik (es waren Deathstars) mitbringe, kriegt er Schweißausbrüche, zittert, verzieht sein Gesicht so furchtbar, wie ich nie gedacht hätte, dass es möglich ist und starrt mich böse an - der Arme. ja, dieses Männchen versucht mit allen Mitteln von uns Schülern als Lehrkraft anerkannt zu werden, versteht also keinen noch so harmlosen Spaß, der evetuell mal auf seine Kosten geht, kriegt einen Megaanfall, wenn jemand in seinen Stunden HA´s für andere Fächer macht und ist halb am verzweifeln, wenn er Musik hört, die sich von dem, was er gewohnt ist, entfehrnt. Ich weiß nicht ob ich lachen oder durchdrehen soll, wenn ich ihn da vorne stehen sehe...wirklich nicht...

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Frag mal Knorpel-Knauer ob er AGGRO BERLIN kennt und ob er schon mal den Arschficksong gehört hat. Ich wette dann stirbt er. Endlich!

lg sidoGold

6:59 PM  
Anonymous Anonym said...

Warum gibt hier eigentlich keiner Comments???

lg sidoGold

7:01 PM  

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