Freitag, Juni 02, 2006

Tagung für politisch Interessierte - Berlin 2006

Keinerlei Diskussionen, keine Bedenken wegen entstehender Versäumnisse in der Schule - schnell beschlossen war meine Teilnahme an der Berlinfahrt für politisch Interessierte auf Anregung des Herrn Abgeordneten Dr. Peter Struck SPD.

Am frühen Mittwochmorgen bestiegen wir, eine buntgemischte Gruppe im Alter von 15 bis 86 Jahren - sowohl Parteimitglieder als auch Parteilose dabei-, den Bus, der uns drei Tage durch Berlin fahren sollte. Den Erzählungen meines Vaters - ehemalig zuständig für diverse Schilder, Lärmschütze und ähnliches - zu eben diesen Dingen, konnte ich nur schwer folgen, da ich meine - übrigens totlangweilige - Schullektüre zu lesen hatte. Als ich die Hälfte geschafft hatte, löste ich mich - schweren Herzens natürlich - von dieser Ablenkung, um mit einem Blick nach links meinen Fensterplatz zum Bestaunen der Geschäfte zu nutzen. Auch die anderen taten lautstark ihre Begeisterung über das zu sehende kund.
Um halb 11 kamen wir dann am Auswärtigen Amt an. Nach einem kurzen Sicherheitscheck wurden wir zu einem Raum - genau auf unsere Gruppengröße ausgelegt - geführt. Es war ein wirklich schicker Raum: hohe Wände mit hellem Holz verkleidet, ein großes Fenster mit weißen, lichtdurchlässigen Gardienen, eine Leinwand. Ein Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes begrüßte uns zu unserem ersten Programmpunkt und begann sein Referat mit der Vorführung eines leider noch nicht aktualisierten Films. Anschließend leitete er eine Fragerunde ein. So gingen die Informationen, die wir bekamen, in eine von uns vorgeschriebene Richtung. Es ging sowohl um aktuelle Themen, als auch um grundsätzliche Fragen, wie die Mitarbeiterfrage. Die Ausführungen des Referenten begeisterten ausnahmslos alle der Gruppe, so dass die 90 Minuten recht schnell vergingen.
Um 13Uhr waren wir zum Mittagessen angemeldet, was wir im Brauhaus Georgbraeu einnahmen. Ein dunkles Restaurant, die Farben Braun und Grün herrschten vor, rustikal. Zum Essen gab es Rolladen, Kartoffeln und Gemüse. Als Nachtisch einen warmen, zimtigen Apfelstrudel. Gut gesättigt hatten wir eine halbe Stunde Freizeit. Wir schlenderten die Straße einmal hinunter, ein Geschäft in dem es das ganze Jahr über Weihnachtssachen gibt, hatte es meiner Mutter angetan. Bei mir warf das nur mal wieder den üblichen Gedanken auf: HILFE!! Die Tees im Laden gegenüber gefielen aber auch mir. Wir verbrachten also die gesamte Zeit darin, was ich wiederum ein bisschen lange fand. Ich bin da eher so der einmal-kurz-gucken-und-wenn-da-dann-nicht-sofort-was-ist-kann-ich-ja-wieder-gehn-Typ. Reichlich bepackt mit Tee und Zubehör gingen wir nun mit zugekniffenen Augen zum Bus, es regnete. Wir wurden zum Hotel gebracht um erst einmal einzuchecken und uns einzurichten. Was mit "offengestalteten Bädern" gemeint war, wurde uns beim Begehen der Zimmer bewusst. Ich, mit meinem Vater in einem Zimmer, hatte wohl noch das geringere Übel, zwar trennte eine Wand den Badezimmerbereich vom Schlafbereich, jedoch war dieser durch ein langes schmales Fenster mit Blick vom Bett auf die Dusche durchbrochen. Bei meiner Mutter und ihrer Zimmerkolegin war das ganze noch ein wenig netter gelöst. Das Badezimmer hatte - naja - eine Badnische, komplett offen zum Raum. Das sah zwar alles ganz schick aus, aber es war ungewöhnlich und im Falle einiger, die sich vor der Fahrt nicht kannten, auch ein wenig Privatsphäre raubend. Außerdem waren die Zimmer aber vollkommen in Ordnung und schön.

Den ersten Schock überwunden brachte uns der Bus zum nächsten Programmpunkt: der ehemaligen Zentrale Untersuchungshaftanstalt der Stasi. Zuerst wurde in einem Vorführraum wiederum ein Film gezeigt, dann erzählte ein Führer, der die Institution selber als Gefangener erlebt hatte, geschichtliches. Es war sehr interressant, aber ich war schon bald kaum noch aufnahmefähig. Nach dem Vortrag ging es zur Besichtigung der Folterkeller, Zellen, Verhörungsräume und Duschen. Erschreckend, was er dazu erzählte. Da wurden Unschuldige einfach mal eben so weggesperrt uns psychisch sowie körperlich zu Geständnissen gezwungen. Niemand wusste, dass es dieses Gefängnis überhaupt gab, das gesamte Grundstück war ein weißes Feld auf dem Stadtplan.
Nach insgesamt 2 Stunden verließen wir das Gelände der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen wieder und fuhren für eine Rundfahrt auf der Spree inclusive Abendessen zum Anleger am Märkischen Ufer. Auch wenn die Nudeln nicht ganz mein Fall waren, war die Schifffahrt sehr schön und entspannend. Gebäude, Kunst und Bars konnte man vom Schiff auf der Spree schon sehr viel sehen. Fragwürdig, ob die Stadtrundfahrt mit dem Bus am nächsten Tag das noch ergänzen konnte - aber dazu später. Wie lange die Fahrt gedauert hat, kann ich jetzt nicht mehr sagen, jedenfalls sind wir danach wieder zurück ins Hotel gefahren. Auf der Suche nach einer Kneipe oder ähnlichem sind wir im Ost-Bahnhof gelandet. Besonders viel war da nicht mehr los, so dass wir uns doch für die Hotelbar entschieden. Da ich sehr müde war, verließ ich auch diese bald, schaute noch ein bisschen Fernsehen und machte das Licht aus. Zwar war das Programm allgemein bekannt, aber dass der nächste Tag so extrem werden würde, wusste ich da noch nicht.

Ah, wo bin ich, warum is die Matratze denn so weich? ah, im Hotel schon klar - halb 6? Da kann ich ja noch liegen bleiben...ganz entspannt und fit für den Tag stieg ich um halb 8 aus meinem Bett und schwebte in Richtung "Badezimmer". Weil mein Vater im am vorigen Tag enddeckten Ost-Bahnhof die HAZ kaufen wollte, beeilte ich mich, um ihm nicht die Chance zu lassen, alleine in den super-mega-Zeitschriftenladen zu gehen - ich hoffte darauf, ebenfalls eine Zeitschrift abstauben zu können, was ich natürlich auch tat. Zurück im Hotel fuhren wir direkt die halbe Etage runter in das Hotel Restaurant, wo es ein hoteltypisches spitzen Frühstück gab. Nur die Platzwahl machte Probleme. Der Herr, der mit seiner Zeitung 3 weitere Plätze blockierte, saß seiner Aussage, seine Kollegen würden gleich kommen, zu wider, die ganze Zeit alleine. Letztendlich nahmen uns dann zwei Parteifreunde an ihrem Tisch auf.

Gründlich gesättigt begingen wir um halb 10 die für 3 Stunden angesetzte Stadtrundfahrt durch Berlin, die angeblich an politischen Punkten orientiert war, wovon ich allerdings nicht so wirklich viel mitbekommen habe. Der wohl interessanteste Stadtteil derer, die wir durchfahren haben, war Kreuzberg. Ein süßes Geschäft neben dem nächsten. Insgesamt ist uns aufgefallen, dass Berlin trotz der vielen leerstehenden Büros, eine riesige Büroflächenbaustelle ist - wahrlich verwunderlich. Die Rundfahrt war nicht wie erwartet völlig überzogen lang gewesen, sondern hatte uns Berlin nur ausschnittsweise zeigen können. Auch dieser Programmpunkt hatte uns natürlich mal wieder vollkommen aushungern lassen - also: Mittagessen im Weinzierl am Alexanderplatz, Österreichisch sollte es geben. Unsere Gruppe passte gerade so in das recht kleine Restaurant, meine Eltern und ich versammelten uns diesmal zu dritt an einem kleinen runden Tisch in der Nähe de Buffets. Ein Junge bediente sich gerade, ließ die Kellen fallen und legte sie doch tatsächlich ohne ein Wort zu sagen wieder zu dem Essen. Da wir nicht wussten, ob auch unsere Gruppe von diesem Buffet essen sollte, wollten wir der unappetlichen Lage ein Ende bereiten und einer Bedienung den Vorfall melden. Diese jedoch schienen es nicht für allzu wichtig zu halten, uns auf unsere Meldung hin schnellstens anzuhören. Nach einer für die Kunden und ihr schönes Essen bedrohlich langer Zeit, kam aber doch eine Bedienung zu unserem Tisch, "Sie wollten noch was bestellen?" - nein Frau, wir wollten ihnen nur auf die Sprünge helfen: einem ihrer Gäste sind gerade direkt vor ihrer Nase die Kellen auf den Boden, den schließlich gerade 50 Leute verdreckt hatten, gefallen und sie habe keine Notiz davon genommen. Aber gut, sie ließ es austauschen. All dieses hätte uns aber auch vollkommen egal sein können, denn wir bekamen wie auch am Vortag ein Tellergericht. Steak, Kartoffeln und Gemüse schmeckten mir, aber die Portion war wiedereinmal viel zu groß für meinem sowieso noch leicht bedrohten Magen. Aber ich kann ja auch nichts liegen lasseen...
Pappsatt schwänzten wir den Nachtisch und eilten zum gegenüberliegenden Kaufhof. Wissend, nur wenige Minuten Zeit zu haben, fanden wir natürlich nichts.

Auf den nun folgenden Programmpunkt hatte ich mich schon gefreut, eines meiner Lieblingsthemen würde bearbeitet werden: Wir hatten einen Termin im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Dieses lag Tür an Tür mit dem Restaurant, wo wir gegessen hatten. Durch eine gläsernde Tür betraten wir den nach außenhin vollkommen gläsernen Besprechungsraum. Eine extrem blondgefärbte Dame in Kostüm, spitzen high-heels und schlimm gemalten Augenbrauen, begrüßte uns. Ich hoffte, dass nicht sie das Gespräch leiten würde, ich ahnte, was uns erwartete. Nämlich ein extrem langweiliger Vortrag einer völlig inkompitent scheinender Person. Schon nach einigen Minuten verlor sie meine Aufmerksamkeit. Was ich allerdings noch mitkriegte, war ihre furchtbar schlechte englische Aussprache des Wortes "homepage". Meine Mutter schrieb es auf ein Infomagazin "hohmpeetsch", ich malte ein O.O daneben, wir guckten uns an und es gab kein halten mehr. Wir prusteten los und brauchten einige Minuten, um uns wieder einigermaßen zu beruhigen.
Auf den Tischen standen Säfte und Wasser bereit, ein toller Zeitvertreib. Was natürlich was nach sich zieht? Richtig - alle rannten nacheinander aufs Klo, wo erstmal jede ihren Unmut und ihr Entsetzen über die Referentin loswerden musste. Diese Frau erzählte noch lange Zeit, die Leute wurden in Fragenstellungen schon extrem aggressiv und als sie zu dem kam, was alle interessierte stand unser Touristenführer, der uns die ganze Zeit betreute, schon in der Tür. Unser Touristenführer war ein kleiner Mann mit imposant gestyltem Bart und einer Halbglatze. Wie immer auch jetzt total in Hektik, befreite er uns von Miss-hohmpeetsch und geleitete uns zum Bus.

Um 16:00 standen wir auf Sicherheit überprüft vor Willy Bradt. Dem großen, grauen, seine Hand schützend über die, die unter ihm stehen, haltenden Willy Brandt. Unsere Führerin unterbrach erste Fotosessions mit der Statue und sagte noch etwas interpretatorisches dazu. Danach geleitete sie uns zu einer Wand, an der die größten Ereignisse und die stärksten Persönlichkeiten in der Geschichte der SPD aufgezeit waren, und erklärte. Danach übernahm ein Referent. Dieser begann wiederum mit einer Film, dem zur Parteigeschichte. Daran schloss sich eine Fragerunde, in der es vor allem um Mitgliederzahlen ging. Ich fragte mich mal wieder: JUSOS, ob das was für mich wäre? Aber ich denke, um wirklich politisch aktiv, wie z.B. durch den Beitritt in eine Partei, zu sein, müsste ich viel objektiver an die Sache herangehen. Momentan ist es einfach so, ich werde von zu Hause extrem stark beeinflusst und übernehme die Meinung meiner Vaters, auch wenn ich versuche mir meine eigene zu bilden. Außerdem sind die Celler JUSOS nicht besonders aktiv - meines Wissens. Natürlich - auch ein Pro-Agument, mach was draus! aber genauso Contra, was bringt mir das? Ich denke, wenn ich je vorhabe einer Partei beizutreten, dann erst, wenn ich mich mit einem Auszug von all dem entfernt habe, was hier diskutiert wird. So versank ich während der Gesprächsrunde in Gedanken, hörte den Kommunalpolitikern mit halbem Ohr zu und schrieb nebenbei noch die Bewertung der ganzen Veranstaltung im Willy-Brandt-Haus, was übrigens die Parteizentrale der SPD ist. Ich war schon ziemlich müde, als wir die Treppen zum Bistro im Willy-Brandt-Haus hinabstiegen. Wiederum gab es ein Tellergericht der gleichen Klasse wie die davor. Aber ich konnte es langsam nicht mehr sehen. Zweimal am Tag warm, zu viel aufm Teller und ein genialer Nachtisch - das passt so garnicht in meiner Essensplan. Aber zum Nachtisch, der war in diesem Bistro einfach der leckerste: Eine Art Pudding mit Cocktailfrüchten darauf - hrhr. Wenn ich nicht so furchtbar satt gewesen wäre, hätte ich es meiner Mutter mit Sicherheit gleich getan und 3 verschlungen. So sind mir aber auch die Mobbingattacken der anderen erspart geblieben, die meine Mutter zu ertragen hatte. Sogar der Touristenführer mit dem imposanten Bart und der Berliner Schnauze ließ es sich nicht nehmen noch einen Spruch zu machen.

Erschöpft und fett gefressen fuhren wir in die Arcaden, es schüttete. Wir liefen zum Eingang und waren mit betreten erstmal begeistert, viele interessante Geschäfte, alles riesen groß - ein ECE-Center, welches in kleiner Form auch in Celle geplant ist. Doch die Freude wich schon im ersten Schuhgeschäft, ich kann mir nichts angucken, wenn ich schon einen kompletten Tag politische Bildung und zwei fette Essen hinter mir hab. Ich wollte ein Eis, fand den Laden nicht, als ich ihn fand, wollte ich keins mehr - dumm gelaufen. Also zum Bus zurück.

Nun stand der Reichstag auf dem Programm, ja - es war noch immer Donnerstag, ja - es war sau spät und verdammt, ich war völlig fertig. Nach kurzer Wartezeit, Sicherheitschecks u.s.w saßen wir auf der Tribühne des Reichstages. Die Abgeordneten debattierten gerade über EU-Beitritte. Besonders folgen konnte ich dem Ganzen nicht. Der Bundestag war nicht gerade reichlich besetzt, die wenigen Anwesenden lasen Zeitung oder kauerten auf ihren Stühlen. Halb 10 und noch immer saßen wir in unseren Reihen auf der Tribühne, beobachtenten, horchten, betrachteten die Uhr. Rechts und links von uns saßen Schulklassen - wie kann man das nur machen? Die Armen schienen ähnlich - ich will nicht sagen gelangweilt, denn dass würde vorraussetzten, dass es uninteressant war - ermüdet. Da fordete uns unsere Organisatorin auf nun zu gehen. Ein weiterer Programmpunkt war abgehagt. Einer Begehung der Kuppel für einen traumhaften Blick über Berlin schloss sich die Illumination des Reichstagsgebäudes an, welche wir vom VIP-Bereich aus berstaunen durften. Dieser Programmpunkt war im letzten Augenblick noch möglich gemacht worden. Ich wusste nicht, wie ich das finden sollte, ich war total am Ende, draußen war es extrem kalt und ich wusste nicht, was mich erwartete.
Man ließ uns durch die Absperrung den VIP-Bereich betreten und bot uns Wein, Saft und Wasser an - natürlich kostenlos. Wir suchten uns einen schönen Tisch in der Nähe der Bühne, mit gutem Blick auf den Reichstag und warteten. Eine halbe Stunde war es wohl, die verging bis der erste Redner sprach. Licht sei Kunst und viel mehr, er hoffe darauf, dass die Technik nicht versage usw. Außer ihm, sprachen noch der Künstler und Alexander Otto. Was meinen Vater so antat, dass er die ganze Nacht nichts anderes von sich gab: Alexander Otto, der ECE-Investor, hatte eine Gruppe aus Celle, wo er ja bauen möchte, einen ganzen Abend lang Getränke ausgegeben und sie hatten sich nicht wehren können - oweia. Von der Illumination hatte ich was völlig anderes erwartet, als uns letztendlich geboten wurde. Nicht, dass es mir nicht gefallen hatte - ganz im Gegenteil, der Reichtstag ist ein wundervolles Gebäude, was durch die Illumination, im wahrsten Sinne des Wortes, in ein besonderes Licht gerückt wird. Was alles nichts daran änderte, dass ich noch immer eisig vor Kälte innerlich lautstark nach einem Bett schrie. Um halb 12 trafen wir uns am Tor des VIP-Bereichs, um mit der Bahn zum Hotel zu fahren. Kurzerhand planten wir um und nahmen ein Taxi. Erwachsene sind komisch, wenn sie Alkohol getrunken haben -.-. Die Bar verließ ich ziemlich schnell, machte mich fertig und viel um 1Uhr tot müde in das Hotelbett.

Am nächsten Morgen mussten wir pervers früh aufstehen - und duschen, verdammt. Um 9:00 Uhr saßen wir bereits, noch immer fleißig am Gähnen, im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Wie, ausgenommen der im Umweltminisiterium, die anderen war auch dieses Informationsgespräch trotz Erschöpfung unsererseits äußerst interessant. Ähnlich wie im Auswärtigen Amt, stellte die Gruppe fragen zu denen der Referent dann ausführliche Antworten gab. Er erzählt vor allem von den Aufgaben des Amtes und dessen Mitarbeiter. Jobs, die auch ich mir für später vorstellen könnte. Nach nur einer Stunde scheuchte der Touristenführer schon wieder in Richtung Bus, der einige 100 Meter entfernt stand.

Reichlich Informationsmaterial in der Tasche fuhren wir zum zweiten Mal während des Berlinaufenthalts zum Reichstag, diesmal um mit unserem Gastgeber, dem Herrn Struck, zu sprechen. Wir nahmen im Fraktionssaal der SPD Platz und warteten. Applaus, als Struck eintrat. Aus Erzählungen wusste ich, wie menschennah Struck ist. Er "du"-ste die, die die Fragen formulierten in seinen Ausführungen und ließ keinerlei Abgehobenheit oder ähnliches durchblitzen, was man eventuell von einem Angeorneten erwartet. besonders viel Zeit hatter er dann aber doch nicht für seine Gruppe, aber gereicht hat es, um sich auszutauschen. Diejenigen die konkrete Beschwerden hatten, bat er nocheinmal einen Brief zu schreiben, er würde sich dann persönlich dem Fall annehmen.
Da wir mal wieder ziemlich gut im Zeitplan waren, konnten wir erneut auf die Kuppel, diesmal am Tag. Anschließen fuhren wir zum Essen. Der diesmal nicht ganz so kräftig gefüllte Teller kam mir sehr entgegen, machte mich aber trotzdem wiedereinmal kugelrund.
Als letzten Programmpunkt stand die open air Austellung der Topographie des Terrors an. Dort wurden Fotos und dazugehörige Berichte auf dem Gelände ausgestellt, wo früher die drei wichtigsten Gebäude des Hitlerregims gestanden hatten. Interessantes Thema, guter Führer, angenehm kleine Gruppe, aber ein völlig übermüdetes, überfordertes Mädchen...ich war furchtbar erleichtert, als die fast 2 stündige Führung vorbei war, wir in den Bus einsteigen konnten und es endlich wieder Richtung Celle ging. Doch wie zu erwarten war, fand ich auch dort erstmal keine Zeit zum Ausruhen, da es am nächsten Tag nach Berlin gehen sollte - schon wieder? Ja...schon wieder...

2 Comments:

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